Kompromittierung der Cloud-Umgebung

Wenn die Multifaktor-Authentifizierung (MFA) nicht aktiviert ist, sind Cloud-Ressourcen, auf die über das Internet zugegriffen werden kann, anfällig für die Verwendung gestohlener Anmeldeinformationen, für Brute-Force-Angriffe und Angriffe mit gängigen Passwörtern. Cyberkriminelle könnten auch Phishing-Angriffe auf IT-Administratoren durchführen, um sich Zugang zu den Schlüsseln für Cloud-Ressourcen zu verschaffen. Wenn ein Benutzer mit einer aktiven Sitzung kompromittiert wird, kann der Kriminelle auf die Ressource zugreifen, als ob er dieser Benutzer wäre.

Der Wechsel in die Cloud bedeutet nicht, dass man sich seiner Sicherheitsverpflichtungen entledigen kann: Die Verantwortung für die Sicherheit der Cloud-Ressourcen tragen Kunde und Anbieter gemeinsam. Die Verwendung von Standardeinstellungen oder die Nichtbeachtung der Konfiguration kann dazu führen, dass Datenspeicher oder andere Ressourcen für unbefugte Benutzer zugänglich sind. Wird die Protokollierung und Überwachung nicht aktiviert, kann es schwieriger sein, Kompromittierungen frühzeitig zu erkennen und Vorfälle zu untersuchen.

Wie bei intern gehosteter Software gibt es auch Sicherheitslücken bei in der Cloud gehosteten Diensten.  Außerdem können ungesicherte APIs Cloud-Ressourcen dem Risiko eines Angriffs aussetzen.

Ziehen Sie den Einsatz eines Cloud App Security Brokers (CASB) in Erwägung, der Sie dabei unterstützt, alle genutzten Cloud-Apps zu identifizieren und die Richtlinien Ihres Unternehmens automatisch durchzusetzen.

Aktivieren Sie die MFA für den Zugriff auf Cloud-Ressourcen. Schützen Sie Geheimnisse, zum Beispiel Schlüssel zu Cloud-Ressourcen, mit Hilfe von Tools, die für deren Verwaltung entwickelt wurden (z. B. cloud-native Passworttresore).

Gewähren Sie nur den Zugang, der für einen Benutzer absolut notwendig ist (Prinzip des geringsten Privilegs). Beschränken Sie Ressourcen auf die interne Freigabe, indem Sie Gruppenrichtlinien verwenden, die eine unerwünschte Freigabe an externe Parteien zu verhindern. Cloud-Anbieter stellen jetzt Tools zur Überprüfung von Konfigurationseinstellungen bereit und helfen, das Risiko eines unbefugten Zugriffs zu verringern. Setzen Sie die Standardberechtigungen für Datenbestände auf privat oder eine ähnlich restriktive Einstellung.

Der Schaden durch unbefugten Zugriff kann verringert werden, wenn die Daten verschlüsselt sind.

Senden Sie die Protokolle nach Möglichkeit an Ihren zentralen Speicherort. Richten Sie Regeln ein, die Sie über schwerwiegende Änderungen der Konfiguration oder ungewöhnliche Download-Aktivitäten informieren. 

Viele Unternehmen lassen sich bei der Ermittlung von Schwachstellen in ihrer Cloud-Konfiguration von externen Dienstleistern helfen.

XDR-Tools gehen einen Schritt weiter als Tools für die Erkennung und Reaktion am Endgerät (EDR), um bestimmte Angriffe auf Cloud-Ressourcen zu überwachen und zu erkennen.

Sichern Sie Protokolle für Cloud-Ressourcen, bevor sie überschrieben werden. Wenn Sie zentralisierte Protokolle nutzen, schützen Sie diese und legen Sie eine Kopie an.