Gesichert oder gefährdet - IP & Datenschutz

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Parent Page Spotlight: Tech Transformation & Cyber-Risiken 2025
Gesichert oder ungeschützt - IP & Datenschutz

Gesichert oder ungeschützt - IP & Datenschutz

Angesichts neuer Technologietrends und Cyberbedrohungen sowie neuer Gesetze ist der Schutz von Daten und geistigem Eigentum keine Option mehr, sondern ein Muss.

Versteckte IP-Risiken

Bei Systemen und Diensten, die mit Hilfe von öffentlich zugänglichen großen Sprachmodellen (Large Language Model, LLM) erstellt werden, besteht ein grundlegendes Risiko für geistiges Eigentum (IP): Die Modelle sind nicht in der Lage, zwischen sensiblen und nicht sensiblen Informationen zu unterscheiden. Wenn kritische Daten nicht geschützt sind, besteht die Gefahr, dass vertrauliches geistiges Eigentum offengelegt, unberechtigt genutzt oder vervielfältigt wird. Das kann zu rechtlichen und wettbewerbsrechtlichen Problemen für Unternehmen führen.

Trotz der wachsenden Bedrohung durch den Diebstahl von geistigem Eigentum ist die Sorge unter den Führungskräften weltweit unverändert. Knapp ein Viertel (23 %) bezeichnet das Risiko des geistigen Eigentums weiterhin als größte Bedrohung für ihr Unternehmen - so auch im Jahr 2024.
Gleichzeitig nimmt die Wahrnehmung für IP-Risiken zu - deutlich mehr als noch 2024. Das deutet darauf hin, dass IP-Risiken aufgrund von neuen Technologien oder digitalen Ökosystemen, möglicherweise unterschätzt werden. Das Vertrauen in die Resilienz könnte jedoch durch die steigende Zahl von Unternehmen gestärkt werden, die in diesem Jahr mehr in ihre Cybersicherheit investieren wollen.

Regulatorischer Flickenteppich

Während Regierungen auf der ganzen Welt versuchen, Innovationen und Investitionen in KI in ihren jeweiligen Ländern zu fördern, werden eine Reihe neuer nationaler Vorschriften eingeführt, um Cyber-Resilienz und IP-Risiken zu bekämpfen. Diese neuen Vorschriften stellen ein zusätzliches Risiko für global tätige Unternehmen dar, die sicherstellen müssen, dass alle von ihnen eingesetzten Tools die geforderten Cyber-Resilienz-Standards oder IP-Anforderungen jedes einzelnen Landes, in dem sie tätig sind, erfüllen. Wenn sie das nicht tun, könnte das schwerwiegende rechtliche und rufschädigende Folgen haben.

"Das Navigieren durch komplexe globale digitale rechtliche Anforderungen ist eine große Herausforderung, insbesondere für regulierte Branchen. Sie erfordert ein kompetentes globales Team, das komplexe Anforderungen in die Tat umsetzen kann - sei es bei der Datenerfassung, dem Management von Vorfällen oder der Zusammenarbeit mit Dritten."

Lawrence Brown
Partner and Head of Cross-Border Data Protection Group, Simmons & Simmons LLP

EU

Der Digital Operational Resilience Act (DORA)[17] ist am 17. Januar 2025 in Kraft getreten. DORA stellt einen umfassenden Rahmen für die digitale operative Widerstandsfähigkeit von Finanzunternehmen dar, der sich auf weltweit tätige Unternehmen auswirkt, die in der EU tätig sind oder Transaktionen durchführen.
UK

Das Gesetz über Cybersicherheit und Cyber-Resilienz[16] stellt strengere Anforderungen an Unternehmen, die IT-Systeme für öffentliche Dienste, einschließlich Krankenhäuser, und Lieferketten bereitstellen. Das Gesetz ist Teil der Bemühungen der britischen Regierung, die Wirtschaft und kritische Infrastrukturen vor Cyberbedrohungen zu schützen.
USA

Die Datenschutzbestimmungen unterscheiden sich von Staat zu Staat. In Kalifornien wurde 2020 der California Consumer Privacy Act (CCPA)[18] eingeführt. Ab dem nächsten Jahr können die Einwohner:innen des Bundesstaates mit einem einzigen Antrag verlangen, dass Daten-Broker ihre privaten Daten löschen. 19 weitere US-Bundesstaaten haben umfassende Datenschutzgesetze eingeführt.
Kanada

Der Personal Information Protection and Electronic Documents Act (PIPEDA), der im Jahr 2000[19]eingeführt wurde, legt die Grundregeln dafür fest, wie privatwirtschaftliche Organisationen im Rahmen ihrer gewinnorientierten, kommerziellen Aktivitäten im ganzen Land personenbezogene Daten sammeln, nutzen und weitergeben.
APAC

Organisationen, die in der Region tätig sind, müssen sicherstellen, dass sie mit den sich entwickelnden gesetzlichen Bestimmungen konform sind. Australien hat das Cybersicherheitsgesetz 2025[20]eingeführt, das von der Privacy and Other Legislation Amendment Bill von 2024[21] begleitet wird und Australier:innen das Recht gibt, eine andere Partei zu verklagen, die sie betreffende Informationen missbraucht.

Globale Spannungen

Angesichts der geopolitischen Spannungen im Zusammenhang mit Zöllen und Vergeltungsmaßnahmen, insbesondere zwischen den USA und China, sind globale Organisationen einem erhöhten Risiko von IP-Diebstahl und Datenschutzvorfällen durch feindliche Staaten und andere Angreifer ausgesetzt.

Darüber hinaus werden Unternehmen, die mit bestimmten Nationen in Verbindung stehen, wahrscheinlich verstärkt unter die Lupe genommen. Denn es besteht die Befürchtung, dass sie auf (Kunden-)Daten zugreifen könnten, die für soziale Unruhen oder zukünftige Cyberangriffe genutzt werden könnten.

Ein Beispiel dafür ist das von Präsident Trump vorgeschlagene Verbot der chinesischen Videoplattform TikTok, von der die US-Regierung behauptet, sie stelle eine Bedrohung für die nationale Sicherheit dar.[22]

"Unternehmen mit Lieferketten, die nach China und Taiwan reichen, sollten sich überlegen, was eine militärische Eskalation zwischen diesen Gebieten für ihre Lieferketten und Datenschutzanforderungen bedeuten würde, und versuchen, geeignete Prozesse zu implementieren, um ihr Risiko zu minimieren.

Alex Creswell OBE
Strategic Advisor
Um sich gegen digitale regulatorische Risiken zu wappnen, sollten Unternehmen die folgenden Schritte beachten:

Bestandsaufnahme: Regularien rund um die digitale Welt ändern sich schnell. Daher ist es wichtig, eine Bestandsaufnahme der geltenden Gesetze für das eigene Unternehmen zu machen. Dazu müssen einige grundlegende Fragen gestellt werden, bevor eine aussagekräftige Bewertung vorgenommen werden kann, wie:

Welche Geschäftstätigkeiten werden ausgeübt?

Wo sind Kunden ansässig?

Wie werden Daten genutzt, einschließlich personenbezogener Daten?

Wie wird KI eingesetzt?

Horizon Scan: Welche Gesetzesänderungen stehen an und was sind deren Auswirkungen auf den Betrieb?

Verträge richtig abschließen: Viele Gesetze verlangen von Unternehmen, dass sie Klauseln in ihre Verträge aufnehmen - sowohl mit Dienstleistern als auch mit Kunden. Es ist wichtig, das richtig zu machen, um rechtliche und wirtschaftliche Risiken zu vermeiden.

Auf das Schlimmste vorbereiten: Unternehmen sollten sich auf den schlimmstmöglichen Cybervorfall vorbereiten, der sich auf Daten auswirkt. So schaffen sie Klarheit in Bezug auf den Zugriff auf welche Daten und wo sie gespeichert snd und wie sie geschützt werden müssen.

Versteckte IP-Risiken

Die Sorge über IP-Risiken

Regulatorischer Flickenteppich

Während Regierungen auf der ganzen Welt versuchen, Innovationen und Investitionen in KI in ihren jeweiligen Ländern zu fördern, werden eine Reihe neuer nationaler Vorschriften eingeführt, um Cyber-Resilienz und IP-Risiken zu bekämpfen. Diese neuen Vorschriften stellen ein zusätzliches Risiko für global tätige Unternehmen dar, die sicherstellen müssen, dass alle von ihnen eingesetzten Tools die geforderten Cyber-Resilienz-Standards oder IP-Anforderungen jedes einzelnen Landes, in dem sie tätig sind, erfüllen. Wenn sie das nicht tun, könnte das schwerwiegende rechtliche und rufschädigende Folgen haben.

"Das Navigieren durch komplexe globale digitale rechtliche Anforderungen ist eine große Herausforderung, insbesondere für regulierte Branchen. Sie erfordert ein kompetentes globales Team, das komplexe Anforderungen in die Tat umsetzen kann - sei es bei der Datenerfassung, dem Management von Vorfällen oder der Zusammenarbeit mit Dritten."

Lawrence Brown
Partner and Head of Cross-Border Data Protection Group, Simmons & Simmons LLP

EU

Der Digital Operational Resilience Act (DORA)[17] ist am 17. Januar 2025 in Kraft getreten. DORA stellt einen umfassenden Rahmen für die digitale operative Widerstandsfähigkeit von Finanzunternehmen dar, der sich auf weltweit tätige Unternehmen auswirkt, die in der EU tätig sind oder Transaktionen durchführen.
UK

Das Gesetz über Cybersicherheit und Cyber-Resilienz[16] stellt strengere Anforderungen an Unternehmen, die IT-Systeme für öffentliche Dienste, einschließlich Krankenhäuser, und Lieferketten bereitstellen. Das Gesetz ist Teil der Bemühungen der britischen Regierung, die Wirtschaft und kritische Infrastrukturen vor Cyberbedrohungen zu schützen.
USA

Die Datenschutzbestimmungen unterscheiden sich von Staat zu Staat. In Kalifornien wurde 2020 der California Consumer Privacy Act (CCPA)[18] eingeführt. Ab dem nächsten Jahr können die Einwohner:innen des Bundesstaates mit einem einzigen Antrag verlangen, dass Daten-Broker ihre privaten Daten löschen. 19 weitere US-Bundesstaaten haben umfassende Datenschutzgesetze eingeführt.
Kanada

Der Personal Information Protection and Electronic Documents Act (PIPEDA), der im Jahr 2000[19]eingeführt wurde, legt die Grundregeln dafür fest, wie privatwirtschaftliche Organisationen im Rahmen ihrer gewinnorientierten, kommerziellen Aktivitäten im ganzen Land personenbezogene Daten sammeln, nutzen und weitergeben.
APAC

Organisationen, die in der Region tätig sind, müssen sicherstellen, dass sie mit den sich entwickelnden gesetzlichen Bestimmungen konform sind. Australien hat das Cybersicherheitsgesetz 2025[20]eingeführt, das von der Privacy and Other Legislation Amendment Bill von 2024[21] begleitet wird und Australier:innen das Recht gibt, eine andere Partei zu verklagen, die sie betreffende Informationen missbraucht.

Globale Spannungen

Globale Spannungen

Angesichts der geopolitischen Spannungen im Zusammenhang mit Zöllen und Vergeltungsmaßnahmen, insbesondere zwischen den USA und China, sind globale Organisationen einem erhöhten Risiko von IP-Diebstahl und Datenschutzvorfällen durch feindliche Staaten und andere Angreifer ausgesetzt.

Darüber hinaus werden Unternehmen, die mit bestimmten Nationen in Verbindung stehen, wahrscheinlich verstärkt unter die Lupe genommen. Denn es besteht die Befürchtung, dass sie auf (Kunden-)Daten zugreifen könnten, die für soziale Unruhen oder zukünftige Cyberangriffe genutzt werden könnten.

Ein Beispiel dafür ist das von Präsident Trump vorgeschlagene Verbot der chinesischen Videoplattform TikTok, von der die US-Regierung behauptet, sie stelle eine Bedrohung für die nationale Sicherheit dar.[22]

"Unternehmen mit Lieferketten, die nach China und Taiwan reichen, sollten sich überlegen, was eine militärische Eskalation zwischen diesen Gebieten für ihre Lieferketten und Datenschutzanforderungen bedeuten würde, und versuchen, geeignete Prozesse zu implementieren, um ihr Risiko zu minimieren.

Alex Creswell OBE
Strategic Advisor
Um sich gegen digitale regulatorische Risiken zu wappnen, sollten Unternehmen die folgenden Schritte beachten:

Bestandsaufnahme: Regularien rund um die digitale Welt ändern sich schnell. Daher ist es wichtig, eine Bestandsaufnahme der geltenden Gesetze für das eigene Unternehmen zu machen. Dazu müssen einige grundlegende Fragen gestellt werden, bevor eine aussagekräftige Bewertung vorgenommen werden kann, wie:

Welche Geschäftstätigkeiten werden ausgeübt?

Wo sind Kunden ansässig?

Wie werden Daten genutzt, einschließlich personenbezogener Daten?

Wie wird KI eingesetzt?

Horizon Scan: Welche Gesetzesänderungen stehen an und was sind deren Auswirkungen auf den Betrieb?

Verträge richtig abschließen: Viele Gesetze verlangen von Unternehmen, dass sie Klauseln in ihre Verträge aufnehmen - sowohl mit Dienstleistern als auch mit Kunden. Es ist wichtig, das richtig zu machen, um rechtliche und wirtschaftliche Risiken zu vermeiden.

Auf das Schlimmste vorbereiten: Unternehmen sollten sich auf den schlimmstmöglichen Cybervorfall vorbereiten, der sich auf Daten auswirkt. So schaffen sie Klarheit in Bezug auf den Zugriff auf welche Daten und wo sie gespeichert snd und wie sie geschützt werden müssen.

Spotlight

KI bringt neue und höhere Datenschutz- und IP-Risiken mit sich: IP-Risikomanagement und Datensicherheit sollten in diesem Jahr ganz oben auf der Risikoagenda stehen.
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