Executive Summary
Unternehmen bewegen sich in einem Risikoumfeld, das komplexer und unvorhersehbarer ist als je zuvor. Politische Veränderungen, wirtschaftliche Unsicherheit und globale Spannungen treffen in nie dagewesenem Ausmaß zusammen – und unsere Umfrageergebnisse spiegeln die Auswirkungen auf das Vertrauen der Unternehmen wider.
Auch wenn kurzfristige Unruhen leicht in den Vordergrund rücken, liegt die eigentliche Chance im Blick nach vorn. Wachstum ist weiterhin möglich – doch es erfordert schärferen Weitblick, schnellere Anpassung und eine klare Vorstellung davon, wo Risiko auf Chancen trifft.
Seismische Verschiebungen bedeuten, dass Unternehmen vorausschauend handeln und Risikomanagement-Strategien neu überdenken müssen. Denn der Protektionismus ist zurück: Neu gewählte Regierungen ziehen die Zugbrücken hoch, schmieden neue Allianzen und schreiben die Handelsregeln um. In den westlichen Volkswirtschaften türmen sich die Staatsschulden, belasten die Finanzsysteme und beeinträchtigen die finanzielle Resilienz, die Bilanzen und die Lieferketten.
Gleichzeitig bilden sich neue Blöcke. CRINK - China, Russland, Iran, Nordkorea - stellt eine wachsende Herausforderung für die westliche Dominanz dar. Die Rivalität zwischen den USA und China eskaliert in den Bereichen Handel, Finanzen, Technologie und Sicherheit. Und Russlands anhaltender Konflikt in der Ukraine verändert weiterhin die Risikolandkarte Europas, während hybride Bedrohungen - von Cyberangriffen bis hin zu Energiesabotage - zunehmend auf kritische Infrastrukturen abzielen. Gleichzeitig vertieft der Krieg im Nahen Osten die regionale Instabilität und beeinflusst die globalen Energiemärkte, die globalen Versorgungsketten und die diplomatischen Bündnisse.
Das ist Fragmentierung in Echtzeit. Die Finanzpolitik ist uneinheitlich, die Handelsverhandlungen sind gespalten und die Weltwirtschaft bewegt sich in unvorhersehbare Richtungen.
Unternehmen passen sich an und finden Wege, trotz der Turbulenzen zu wachsen.
Die wirtschaftliche Unsicherheit steigt weiter. Im vergangenen Jahr nannten 21 % der Unternehmen sie als größte Bedrohung. Jetzt sind es 26 %. Auch die Inflation zieht nach – von 24 % auf 27 %. Die Teuerung bleibt hartnäckig, die Zinsen sind hoch, und die Gefahr eines Abschwungs liegt in der Luft – das Investitionsklima wird immer schwieriger zu navigieren.
Nur die Unsicherheit bleibt konstant. Und dennoch geben Unternehmen an, dass sie sich im Umgang damit sicherer fühlen. Angesichts geopolitischer und wirtschaftlicher Instabilität sind viele dabei, ihre Risikostrategien neu zu bewerten und Schwachstellen in ihrer Widerstandskraft zu stärken.
Fragt man heute eine Unternehmensführung, was sich zuletzt verändert hat, lautet die Antwort vermutlich: alles. Doch für Unternehmen, die flexibel bleiben, eröffnen sich echte Chancen. Neue Technologien und saubere Energien sind längst keine Trends mehr – sie verändern ganze Branchen und treiben langfristige Veränderungen in Strategie, Investitionen und Talentmanagement voran.
Unternehmen, die sich schnell anpassen, können sich einen echten Wettbewerbsvorteil sichern. Und die Weitsichtigen tun das nicht allein: Mit den richtigen Versicherungspartnern, kluger Underwriting-Strategie und vorausschauender Planung finden sie Wege, Risiken zu teilen, sich vor finanziellen Schocks zu schützen und mit Zuversicht zu wachsen.